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MORD AUS LIEBE

Acht Menschen sprechen über das traumatischste Vorkommnis ihres Lebens: die spontane Ermordung ihres Liebes- oder Ehepartners in einem sogenannten Anfall von Wahnsinn: Einem Mord also, den sie ausnahmslos nicht sich selber zuschreiben, sondern einem ihnen unverständlichen, unkontrollierten Moment des „Blackouts“, des totalen Außersichseins. Sechs Männer und zwei Frauen, teils noch in Haft, teils bereits entlassen, versuchen mit etwas fertig zu werden, das sie nach eigener Aussage nie gewollt, nie beabsichtigt hatten, ja wozu oft nicht einmal ein vernünftiger Grund vorlag.

Der Boxer Bubi Scholz, der in sinnloser Erregung und ohne zu zielen, auf seine Frau durch die Badezimmertür schießt.

Die Schauspielerin Ingrid van Bergen. Ihr Freund läßt sie stundenlang mit einer selbstgekochten Mahlzeit warten. Als er dann offenbar von einer anderen Geliebten kommt, bereitet sie ihm einen tödlichen Empfang .

Ein junger Mystiker, der möglicherweise nur auf eine überwältigende Lebenserfahrung mit seiner Freundin aus ist. Ein gestandener Versicherungsbeamter, der seine Frau aus Eifersucht in den Kopf schießt, und jetzt mit der Invalidin im gleichen Haus sein Leben zu Ende lebt. Eine kleine aber willensstarke Frau, die ihren schwächlichen alkoholabhängigen Mann in Verzweiflung mit einer Paketschnur erwürgt. Ein phantasiebegabter Othello, der seine Frau, eine Schlafwagenschaffnerin, im Geiste mit ihren Passagieren ins Bett gehen sah und sich dafür rächt.

Und so noch weitere tragische Figuren, die Troller mit dem unverstandenen Ereignis konfrontiert, das den Lebensweg nun endgültig bestimmt, und von dem sie meinen, daß er mit ihrem eigentlichen Ich nichts zu tun hatte.

Regie

Georg Stefan Troller

Jahr

1993