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DIE ZWEI LEBEN DES DR. SCHOENEICH

In seinem Urlaub operiert er seit zehn Jahren arme Menschen in Burma, Afghanistan und Nigeria. Unter ihnen sind Kinder, denen Minen Arme und Beine weggerissen haben oder die in letzter Minute aus einer brennenden Bambushütte gerettet wurden.

Wir haben Schoeneich auf einer seiner Reisen begleitet – nach Burma, in das vergessene Land. Das Land in dem hunderte durch Geburt oder Unfälle gezeichnete Menschen auf ihn warten. So wie Nitinte, das Mädchen mit dem verbrannten Gesicht. Wenn Schoeneich sie nicht operiert, wird sie erblinden.

Was treibt einen Schönheitschirurgen, der hier alles hat, in den Regenwald, um dort zu operieren? Sein Helfersyndrom? Abenteuerlust? Gar sein schlechtes Gewissen?

So lange er operiere, denke er nicht. Aber später kämen all die verdrängten Gedanken und mit ihnen die Angst, vor der inneren Zerrissenheit. Manchmal stellt er seine Arbeit in München in Frage. Aber nur für Momente. Vielleicht, weil er sonst zwischen seinen beiden Leben zerrieben würde.

Regie

Andrea Schramm

Jahr

2002